Serien ab 2007 Capriccio

Capriccio ist das Ergebnis meiner lebenslangen Suche nach dem Wesen der Kunst.

Capriccio steht fur eine Kunst, bei der Künstler die unerschöpfliche Natur und die Logik des Zufalls in den Mittelpunkt stellt.

06010 CAPRICCIO

BRIEFE AN GODOT

Über die Briefe an Godot

Alfred Lichter

Nach vielen Jahren auf der Suche nach dem Wesen der Kunst fand ich in den „Capriccios“ eine Form, mich diesem Ziel kontinuierlich und im Einklang mit meinen unterschiedlichen Befindlichkeiten zu nähern.

Es kam zu Ergebnissen, bei welchen die Natur und der Zufall die Hauptrolle spielen. Ich fühlte mich als Partner und Assistent einer höheren Instanz. Es entstanden und entstehen Objekte von erheblicher Intensität und Strahlkraft. Sowohl bei Bildern als auch bei Skulpturen.

Ich fühlte, dass mit ihnen ein Fenster geöffnet wird. Ein Fenster zu einer geistigen Welt. Einer Gegen- oder Parallelwelt zu unserer realen Gegenwelt.

Einer Welt in welcher sich, anders als in der materiellen, die Gegensätze nicht bekämpfen und vernichten, sondern sich gegenseitig ergänzen und steigern. In der Kunst, in der Musik, der abstrakten Malerei, der Poesie z.B. ist es Realität.

Es ist mir eine große Befriedigung die letzten Tage meines Erdenlebens auf dieser positiven Seite der Kunst mitwirken zu können; zumal es mir jetzt gelingt, das Fenster zu geistigen Welt ständig offen zu halten.

Die Probleme der realen materiellen Welt treten in den Hintergrund. Mein Wunsch, den Kontakt mit dem Wesentlichen noch zu vertiefen, führte mich zu den „Briefen an Godot“.

Hier kann ich mich mit Bildern und Skulpturen direkt an den „Großen Unbekannten“ wenden. Dieser Prozess hält an. Ergebnis und Ende sind offen.

GRÜSSE AN GODOT

„Kunst ist eine Zusammenarbeit zwischen Gott und dem Menschen. Je weniger der Mensch dabei tut, desto besser.“
André Gide

SPUREN

Vollkommende Kunst
wird wieder zur Natur.


Immanuel Kant

SPUREN ESSENTIAL ART

Was wir Zufall nennen,
ist vielleicht die Logik Gottes.

Georges Bernanos

CONSTELLATION

Constellation Zenu-2012-116×180

Alfred Lichter stellte sein letztes Werk am 31.10.2012 fertig

WINDOW

Die „Windows“ bilden eine Werkreihe, die seit 2011 entstanden ist.

Den Spuren seiner Eingebungen folgend führt der Künstler mit diesen Bildern in eine imaginäre Welt feiner Farbschwingungen. Zeit und Raum werden bedeutungslos. Mitunter überlagern sich mehrere Malschichten; dennoch sind die darunterliegenden Bildinformationen nicht restlos getilgt.

XL

Diese 2012 entstandene Werkgruppe vereint Bilder, die an verschiedene Serien der letzten Schaffensphase Alfred Lichters anklingen: „Flowers“, „Windows“ und „Spuren“. Letztere erinnern mitunter an überdimensionierte kalligrafische Kürzel. Auffällig ist, dass meist eine heitere, leichte Farbigkeit dominiert.

ASHOKA

FLOWER

FROTTAGEN

Der Zufall ist der größte Künstler.

Honoré de Balzac

COLLAGEN

Man muss sich auf das Entdecken beschränken
und auf das Erklären verzichten.

Georges Braque